Die Anwendung Die thermischen Anforderungen insbesondere an Motorenöle sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Dies hat zur Folge, dass die Prüfung dieser Motorenöle und Schmierstoffe aus Gründen der Qualitätskontrolle und der Betriebssicherheit heute an Bedeutung gewonnen hat. Verdampfungsverluste bei hohen Temperaturen führen in der Regel zu einer Erhöhung des Ölverbrauchs und bewirken zusätzlich eine nachteilige Veränderung der Schmiereigenschaften der Öle.
Das Prüfverfahren Das Prüfverfahren ist in DIN 51581, CEC L-40-A-93 und ASTM D 5800 genormt. Die Ölprobe wird in einer Prüfvorrichtung, dem Verdampfungstiegel, erhitzt und anschließend genau 60 Minuten lang bei der Prüftemperatur gehalten. Während die Prüftemperaturen im Allgemeinen bis zu 400°C betragen können, werden Motoröle üblicherweise bei 250°C ±0,5°C geprüft.
Ein konstanter Luftstrom, der durch einen Differenzdruck erzeugt wird, saugt die entstehenden Öldämpfe ab. Der Luftstrom wird durch den integrierten digitalen Druckregler genau geregelt. Er kann mit einem Schrägmanometer abgelesen werden. Nach CEC-Spezifikationen sollte der Partialdruck 20 mm Wassersäule (1,96 mbar) betragen. Der Verdampfungstiegel mit der Ölprobe wird vor und nach dem Heizvorgang gewogen. Der Verdampfungsverlust wird dann aus der sich ergebenden Gewichtsdifferenz berechnet und in Masseprozent ausgedrückt.
Die Technik Die Temperaturregelung des Verdunstungsprüfers VP250 erfolgt durch einen PID-Mikroprozessorregler. Diese Regelungstechnik führt zu einem hohen Maß an Reproduzierbarkeit und Wiederholbarkeit der Prüfergebnisse. Die in DIN 51581, ASTM D5800/a und CEC L-40-A-93 genannten Grenzwerte können mit großen Sicherheitsmargen problemlos eingehalten werden.